Donnerstag, 6. Dezember 2012

...im nächsten Leben werde ich Immobilienmakler...

Mann o mann.... warum quäle ich mich eigentlich jeden Tag im Büro rum, wenn ich Immobilien-Makler sein könnte.

Ja... ich höre jetzt die Immobilienmakler stöhnen. Das ist auch ein Beruf und anstrengend und frustrierend und so weiter und so fort.

Aber irgendwie kann ich die Meinung nicht ganz teilen, zumindest nicht in westdeutschen Ballungsräumen.

Grundsätzlich kann ja jeder Makler werden. Man muss keine Prüfung machen, man muss keine Kenntnisse nachweisen. Schwupps... Ein Schild an die Haustür geschraubt, zack .... ein paar Visitenkarten bestellt mit dem "Immobilienmakler" drauf und dann hoppsa für einen niedrigen 2-stelligen Euro Betrag auf dem Amt ein Gewerbe angemeldet und schon geht es los.

Und das im sonst so überregulierten Deutschland, wo man keinerlei Handwerk ohne Ausbildung und IHK Mitgliedschaft und wer weiss sonst noch was ausüben darf. Oder wenn man nur eine Bierkneipe hat, schon eine IHK Fortbildung zur deutschen Hackfleischverordnung besuchen muss.

Und wenn man dann noch Sendungen wie "Hart aber fair" zum Thema "Wohnen -ein Luxusgut" sieht, dann haut es einem echt den Kitt aus der Mütze, ob der dort gezeigten Beispiele.

Ja, sicher, da ist Stimmungsmache dabei. Aber wenn man in 30 Minuten 50 Leute durch eine Wohnung schiebt, nicht mal die Frage nach der qm Fläche des Kellers oder einzelner Räume beantworten kann und für diese Leistungen dann 2-3 Monatskaltmieten im 4-stelligen Bereich als Vermittlungsgebühr verlangt - da kommt Otto-Normal schon schwer ins grübeln.

Und dann schlagen grade alle auch noch auf die "Ach-so armen Makler" ein.

Wenn ich am Wochenende oder auch so zwischendurch bei Immobilienportalen im Internet stöber, wundert mich das nicht. Und warum?

Nehmen wir mal eine Anzeige....

"...alle Angaben beruhen auf Aussagen des Eigentümers und wir können dafür keine Gewähr übernehmen..."
-> Wenn also der Eigentümer Grimms Märchen über die Wohnung nacherzählt, dann ist uns als Makler das Schei**egal, hauptsache wir kriegen das Ding verkauft. Der Käufer kann ja hinterher den Verkäufer verklagen. Wo käme man denn da hin, wenn der Makler auch noch den Wahrheitsgehalt der Angaben oder den echten Zustand der Immobilie verantwortlich ermitteln müsste. Bei den Mickerprovisionen (man rechne mal nach, was 4,76% von einer 300.000€ teuren Immobilie ausmacht), für die man den Käufer ja mindestens 2x à 30 min durch das Objekt führen muss, kann man das ja nun echt nicht verlangen.

"..bei uns ist auch der Auftraggeber provisionspflichtig..." - dumm ist nur, daß die Vermittlungsgebühr, die der Käufer zu zahlen hat, immer noch genauso hoch ist wie bisher: 4,76% vom Kaufpreis.
-> Na wenn da nicht mal jetzt doppelt verdient wird, bei gleicher Leistung. Nur damit man dem Image entgehen kann, daß man die Käufer übervorteilen würde, weil ja nur der Käufer den Makler bezahlen muss.Da lassen wir doch dann lieber den Verkäufer auch noch was drauftun. Dann zahlen wenigstens beide, ohne das der Makler mehr tut als bisher.

Das ist eine echte Persilschein Methode mit eingebauter Umsatz- und Gewinnmaximierung, wo ich mich echt frage, ob das sittenwidrig ist.

Und wer glaubt, daß sich ein Investment in Immobilien nicht lohnt, dem empfehle ich einen Blick in die maklerfreie Kleinanzeigenwelt und der schwarzen Bretter. Beispiel gefällig:


Der geneigte Leser mag das mal ausrechnen - und wird bei über 40€ pro qm herauskommen. Also warm und möbliert, nenne ich das ein "Schnäppchen". Und aufgerechnet auf 85qm... so rund 3400€ Warmmiete im Monat für den Vermieter. Wer da noch woanders Rendite sucht, ist selber Schuld.

Und jetzt stürze ich mich wieder in den Immobilien Dschungel!

Bis bald......

Sonntag, 26. August 2012

Kann man Intelligenz sichtbar machen?

Ach... Kunterbunte Welt des Marketing: lustige Sprüche, Wortschöpfungen und immer wieder was zum Staunen auf Lager.

Das Waschmittel mittlerweile so weiss waschen, daß man Angst haben muss Buntwäsche zu waschen, ist jedem wohl mittlerweile klar. Denn jedes Waschmittel, daß in den letzten Jahren (oder besser Jahrzehnten) auf den Markt kam oder neu aufgelegt bzw. "verbessert" worden ist, wäscht weisser als je zuvor. Wir müssten alle nur noch in weisser Kleidung - fleckenlos - rumlaufen.

Das aus stinknormalen CornFlakes sich die "Cerealien" entwickelten, Joghurt sich links oder rechts rum drehen kann und ganz viele tolle Bakterien enthält, die alles ungesunde im Darm "totboxen" und andere lustige Versprechen hat man sich mittlerweile gewöhnt.

Das Geiz nicht geil ist, wird man mittlerweile kaum Jemanden ohne abgeschlossenes Studium in Wirtschaftswissenschaft halbwegs verständlich erklären können.

Und doch gibt es da noch die Dinge, die einen echt verblüffen. Siehe hier:




Das haut mich doch echt noch aus den Schuhen. Dem Chip- und Prozessor-Hersteller ist es gelungen Intelligenz sichtbar zu machen. Wow! Furor in der Wissenschaft?

Bleiben mir da doch folgende Fragen:
Wie macht man den Intelligenz sichtbar? Mit Rohrschach Tests? Mit Multiple Choice Tests?
Wie kriegt man die Tests alle auf einen so kleinen Prozessor, so daß man das noch sehen kann?
Wie unterscheide ich einen "sichtbar intelligenten" Prozessor von einem "unintelligenten" Prozessor?
Denn die Teile sind ja im Rechner eingebaut und man kann sie ja nicht sehen. Muss ich da die "Beinchen" zählen?

Ob die Marketing Menschen, die sich das ausgedacht haben, wohl auch sichtbar intelligent waren?

Mal schauen, ob man das sichtbar herausfinden kann!
Bis dahin hoffe ich, daß mir meine Blogleserschaft sichtbar gewogen bleibt! 

Mittwoch, 1. August 2012

Auch designte Äpfel können Würmer haben....

Die Tücken neuer Router mit massig Bandbreite und schöner Hardware, die versagt hat.

Teil 1 - Design-Äpfel

Nun ja. Einige, die mich persönlich kennen, wissen das ich ein grosser Anhänger von iMacs bin. Die von dem Hersteller mit dem angebissenen Apfel. Von iPhones habe ich meinen Haushalt noch frei halten können, alles was telefoniert ist androidisch. Ein iPad hat mittlerweile doch auch Einzug gehalten, weil es meiner Gattin gefällt.


Teil 2 - Die DSL Anbieterschlacht

Alle 20 Monate nach dem Abschluss eines DSL Vertrages beginnt das Thema: Kündigen? Wenn ja, wohin wechseln? Oder macht es einem der Anbieter so schwer, daß man freiwillig bleibt?
Also die Kündigung, nicht weil man seinen Dienste-Anbieter so gerne hätte.
Wenn man nicht kündigt, verlängert es sich ja automatisch um ein Jahr.
Durchschnaufen, 30 min Service- und Hilfeseiten durchblättern und ganz unten rechts hinter dem Impressum findet man dann eine Anleitung, wie man sich unerhörter Weise aus der Kundenschar des beliebtesten oder größten oder besten oder mit irgendwelchen von dubiosen oder nicht-so dubiosen Organisationen irgendwann in den letzten 15 Jahren verliehenen Titeln ausgezeichneten Anbieters entfernen kann.

Ein paar Klicks, ein paar erzwungene "Warum gehst du denn schon von uns weg, lieber Kunde?" Befragungen später: Ein kryptischer Webcode - Zahlen-Buchstabensalat.

Bitte rufen Sie unser (in meinem Fall glücklicherweise kostenlos ohne 0180x RUF MICH AN!!! Nümmerchen mit astronomischen Preisen) Service Center an und geben Sie den Code durch, sonst glauben wir nicht, daß Sie wirklich kündigen wollen.

Unter der Nummer ist auch immer sofort und ohne Warteschleife ein Mitarbeiter dran - WAHNSINN! diese Hotline - und man gibt seinen Code durch...

"Oh, schade, Sie wollen kündigen? Ja warum denn? Was kann ich denn aus Ihrer Befragung herauslesen?...."
 Und danach ist man in einer Art Shoppingparadies... Preise purzeln, Geschenke werden verteilt als sei es Weihnachten...

2 Tage später habe ich meinen neuen DSL - Router.
-> Gesicht grinst.
Router Problemlos angeschlossen - Lämpchen leuchten
-> Gesicht grinst.



Zurück zu Teil 1:

iMac findet Netzwerk per WLAN, iMac hat keine Internetverbindung
-> Gesicht grinst nicht mehr.
iPad findet Netzwerk per WLAN, iPad hat Internetverbindung
-> Gesicht schaut verstört.
Notebook for Work mit einem Redmond Produkt hat Internetverbindung per WLAN.
-> Gesicht ist fassungslos.

Nach fleissiger Recherche auf dem iPad findet man dann heraus, daß man seine Netzwerkleistung und Bandbreite nicht auf 300Mbit fahren darf, falls man einen iMac mit mit dem aktuellen Mac OS (Lion) betreiben möchte.
-> Gesicht ist noch fassungsloser.

Routersendebandbreite wird kastriert -> iMac hat perfekte Internetverbindung.
-> Gesicht ist stinksauer!

Damit hat der Apfel bei mir mittlerweile nicht mehr eine "Bissspur", sondern zwei!
Wie kann man denn bitte so töricht sein? Alles auf einfach, toll, verlinkt und was weiss ich nicht trimmen und dann so einen Murks machen. Ok. Machen darf man das. Aber im mittlerweile 4. Update des OS sollte das dann bitte behoben sein. Da grätzt es mich doch wieder, das der iMac mit älterem Mac OSx (Tiger) meiner Frau anstandslos funktioniert - egal bei welcher Bandbreite der Sendekapazität eines Routers.

Fazit: Mit dem cupertinischen Berglöwen sollen mir die Jungs erstmal ganz weit gestohlen bleiben, bevor Sie nicht bewiesen haben, daß damit wieder ordentlich was geht. Also über meinen Router und das WLAN und so.... Und wenn sie das nicht hinkriegen, dann sehe ich schon die lieben "Fenstergurus" breit grinsen, weil ich dann stylische Hardware habe und dummerweise Fenstersoftware...
Äh.... nein. Dann lieber Downgrade auf Tiger! Sorry! ;-)

Freitag, 20. Juli 2012

Versuchen kann man es ja mal.... oder die neue Form von Mietwucher

Lange war es ruhig in meinem Blog. Nichts aufregendes passierte. Über "Shades of Grey" schreiben hunderttausend andere Blogs, wozu soll ich da was schreiben? Könnte ich ja auch gar nicht, weil ich das Buch noch nicht gelesen habe. *grins*

Und dann doch.... letzte Woche passierte es. Auf dem Weg zur Arbeit kam ich an einer Kleinanzeigen Pinnwand vorbei. So oft bin ich einfach achtlos vorbeigelaufen. An diesem Tag war es anders. Mal schauen, was es so gibt. Was Leute so anbieten. Sommerreifen.... Winterreifen... Dachgepäckträger....
und Wohnungen zur Miete.

Und da hing dann das hier:





Mal schnell den Taschenrechner zücken.... Hupps.... 40,71 Euro pro qm im Monat!
Immerhin warm! Und mit Möbel! Aber geteilte Küche und geteilte Bäder! Ja.... es gibt 2!
Aber so richtig überzeugend finde ich das noch nicht.

Das ist für mich dann doch Mietwucher - sorry, aber da fällt mir echt kein anderes Wort mehr ein, was anders passend wäre. Wohnraum ist im Stuttgarter Raum ein knappes und sehr teures Gut. Doch das hier geht für mich über die Grenze hinaus, die man noch akzeptieren kann.

Das wirklich Schlimme daran ist, daß ich mir jetzt Sorgen mache, wo das denn wohl noch hinführen soll. Und Stuttgart ist nicht München, Frankfurt oder Hamburg. Wir werden sehen......

Allen meinen geneigten Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende und niedrige Mieten....

Mittwoch, 23. Mai 2012

Wenn einer eine Reise tut mit der Kranichlinie....

Lange war nichts wirklich Sonderbares in meinem kleinen, unspektakulären Leben passiert. Und mein Blog schwieg lange still, aber kaum geht man auf Reisen - schwupps - hat man etwas Sonderbares zu berichten.

Dank meiner beruflichen Aufgaben hatte ich im Monat Mai das Glück nach Singapur fliegen zu dürfen.
Also Flug raussuchen: A380 ab Frankfurt mit der Kranichlinie....

Mysterium 1: Wer den Flughafen in Frankfurt a Main kennt, weiss, daß man sich dort verlaufen kann. Terminal 1 ist gross und weitläufig und es gibt Gerüchte, nach denen man in den entfernten Gängen schonmal verendete Reisende gefunden hat. (Ich glaube das nicht, daß wäre etwas übertrieben)
Aber warum man im Flugsteigbereich A (oder auch Halle A) - also ganz weit rechts aussen im Terminal - einchecken soll, um dann am Gate C5 - also so ziemlich der von A am weitesten entfernte Punkte des Terminals 1 - in den Flieger zu steigen, erschliesst sich mir nicht. Das hat was von Hannibal und seiner Alpenüberquerung. Irgendwie sinnlos. Ausser für Shops und Restaurants - an denen kommt man so nämlich wirklich an jedem einzelnen vorbei. Vielleicht sollten die Planer noch eine Art Rundkurs entwickeln, damit man auch noch den gesamten Marktplatz im Untergeschoss besichtigen kann. Diese Shops sind in der Terminalwanderung noch nicht berücksichtigt. Und schön ist es da auch - habe ich nach dem Rückflug bei der Wiederankunft in Deutschland festgestellt.

Mysterium 2: Kann sich noch jemand daran erinnern, daß man in Flugzeugen mal rauchen durfte? Weiss einer wie lange das her ist? Ich selber kann mich echt nicht mehr erinnern... Aber in 90ern des letzten Jahrtausends war das schon nicht mehr drin. Im Jahre 2012 steigt der Protagonist dieses Blogs in einen Flieger der Neuzeit - Airbus A380! Das Flagschiff von Airbus, ein monstergrosses Flugzeug. Wirklich gewaltig! Irgendwann dann unterwegs nach Erreichen der Reiseflughöhe - die Anschnallzeichen gehen ja nicht mehr aus heutzutage (Bei Kranichs hat man den Eindruck es sei gesetzlicher Zwang, andere Airlines empfehlen nur während des gesamten Flugs angeschnallt sitzen zu bleiben) - macht man sich auf zur Bordtoilette. Schlaftrunken schlappt man los und sieht an der Wand: einen Aschenbe(s)cher! (Das "s" ist ein Gruss an "Maddin") Yup. Da ist ein Zigarettensymbol drauf. 2 cm drüber: Pappt an der Wand ein grosser "Rauchen Verboten!!!!" Aufkleber. Ok.... Rein die Toilette. Tür zu, Riegel vor. Hingesetzt. Blick auf die Tür. Darin ist.... Ja, man ahnt es schon: ein Aschenbecher. Wieder mit Zigarette drauf. Und drüber diesmal nicht nur der obligatorische eine "Rauchen verboten" Aufkleber, sondern gleich noch einer, der dem Raucher die gesetzlichen Konsequenzen anzeigt und warnt. Aber was bitte soll das? Warum baut man in Flieger, in denen man eh' nicht rauchen darf, Aschenbecher ein? Und klebt dann direkt ein "Rauchen verboten" drüber? Für mich ist das sogar noch weniger als sinnfrei.

Aber wie immer zum Schluss, die Frage: Kann es einer meiner geneigten Leser erklären? Weiss da jemand was, mit dem er mir über notwendige Intelligenzhürde helfen kann, sowas zu verstehen?
Ich bin immer für jede Hilfe dankbar.

Biba, Euer
tom

Sonntag, 25. März 2012

Erst raus... dann rein... Knigge hilft!

Heute ein Gastbeitrag von einem Freund, den ich seit meinen Berufsschultagen kenne. Erinnerte mich ein wenig an Volker Pispers und seine Ausführungen zu der Studie von Roland Berger: Warum sind Aldi und Lidl so erfolgreich?

Viel Spass beim Lesen!

Deutsche Bahn veröffentlicht bahnbrechende Untersuchung

In einer heute veröffentlichten 97 seitigen Ausarbeitung, die die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit namhafter Logistik Experten und Mathematikern in den letzten zwei Jahren zusammengestellt hat, werden die bisher theoretischen Annahmen zur effizienten Be- und Entladung von Personenwaggons, mit Hilfe mathematischer Mengen- und Vektromodelle, bestätigt und werden die Zukunft vieler komplexer Logistikabläufe nachhaltig verändern. Die Untersuchung vergleicht drei der bisher üblichen Be- und Entladeprozesse und untermauert die Beobachtungen in der Praxis durch 3 Rechenmodelle, die nachweisen, dass die bisherige Annahmen der Gleichwertigkeit der 3 Prozesse nicht korrekt sind und nur eines der Modelle als effizient und effektiv darstellen.

Bei sich verändernden Mengen von Personen, die innerhalb einer Zeitdauer t in einen Waggon einsteigen und aussteigen möchten, wurde mit Hilfe mathematischer Modelle aus dem Bereich der ungerichteten Vektoren, die ebenfalls für die Ermittlung optimaler Wegstrecken in der Verkehrsnavigation verwendet werden, ein Fundamentalmodell entwickelt und mit 3 verschiedenen Ausgangsparametern berechnet.

Die 3 Modelle unterscheiden sich in jeweils in der Menge E (Menge der einsteigenden Personen) sowie in der Menge A (Menge der aussteigenden Personen) sowie der Reihenfolge der Prozessabläufe. Die Optimierung der Rechenmodelle erfolgt jeweils unter Betrachutung der optimalen Zeit t.
Während in dem theoretischen Modell 1, bei sich verändernden Menge E und A die Beladung nach dem Ablauf E vor A durchgeführt wurde, wurde in dem Modell 2 ein paralleler Ansatz verfolgt, der E und A gleichberechtigt im Ablauf stellt. Modell 3 hingegen verändert die Reihenfolge erneut und gibt im Prozessablauf der Menge A vor E den Vorrang.

Die Ergebnisse sind verblüffend und doch nachhaltig. Mit mehreren angenommenen Werten der Mengen E und A, konnte Modell 3 jeweils die besten Ergebnisse liefern. Einzig für die Annahme, dass es sich bei der Menge A um eine leere Menge handelt, konnte Modell 1 die besten Ergebnisse liefern. Eine Situation, die sich in der Realität allerdings nur selten einstellt.

Wir haben verschiedene Personen mit den Ergebnissen der Untersuchung konfrontiert und eine persönliche Meinung eingeholt.

Wolfgang G.: Diese Vermutung hatte ich bereits seit Jahren und freue mich nun über diesen konkreten Beweis. Die strategischen Auswirkungen werden allerdings weitreichende Folgen haben. Ich sehe hier weitere Anwendungsgebiete, die sich intensiv mit diesen Ergebnissen auseinander setzen sollten. Ich gebe hier nur die Stichpunkte Bus und Aufzüge.

Dirk O.: Ich fahre keine Bahn. Wofür die da in Berlin alles Geld ausgeben ist ein Skandal.

Lutz H.: Ich bin selbst häufiger Bahnkunde und freue mich über so ein konkretes und nachvolziehbares Ergebnis. Ich werde diese dargestellte Effizienzsteigerung in konkrete persönliche Maßnahmen umsetzen. Endlich etwas Sinnvolles und einfach anzuwenden ist es ebenfalls.


Die Ergebnisse der Untersuchung müssen nun vereinfacht werden und an die Kunden der Bahn kommuniziert werden. Wir sind hier in Vorleistung gegangen und haben ein einfaches Motto entwickelt:


MAN LÄßT DIE LEUTE ERST AUSSTEIGEN BEVOR MAN EINSTEIGT!

Sonntag, 26. Februar 2012

Die seltsame Welt der Treuepunkte....

Heutzutage kennt fast jeder Mitbürger irgendeine Art von "Punkte sammeln". Da werden Foliendeckel von Joghurtbechern gespült, gesammelt und dann bekommt man Hörspiele für Kinder. P**Back Karten, Vielfliegerkarten, Hotelgruppenübernachtungs-Vergünstigungskarten und wer weiss was sonst noch.

Für ein paar Bruchteile eines Cent verkaufen wir unsere Einkäuferseele an die Teufel des Marketing.
Es macht halt Spass und manchmal bringt es auch ganz nützliche Prämien - ja, und auch ich sammel Punkte bei einer ganz erklecklichen Anzahl von Gelegenheiten.

Doch was mit jetzt unterkam hat in meinem Kopf zu einem Status der Verwirrung oder eher Verstörtheit geführt. Trotz der wenigen Einträge in dem Blog bisher ist schon wieder die Pharmawelt im Fokus gelandet. Ob in unserem Gesundheitssystem nicht doch der Wurm drin ist oder der krankenversicherte Mensch als "dümmliche Melkkuh" der Industrie betrachtet wird ist mir noch nicht klar.

Also worum geht es genau? Treuepunkte bei einem Pharmaunternehmen. Wenn man "fleissig sammelt", kann man Produkte des Herstellers kostenfrei bekommen. Also los, dachte ich mir!
Als ich meine Nasendusche gekauft hatte ...
-> 1 Treuepunkt.....
Als ich meine Nachfüllpackung mit 20 Beuteln Nasenspülsalz gekauft hatte...
-> 1 Treuepunkt.....
Als ich meine Nachfüllpackung mit 100 Beuteln Nasenspülsalz gekauft hatte...
-> 1 Treuepunkt.....
Als ich..... HALT! STOP! TIME OUT!

Ist wem da was aufgefallen? Ja? Genau.... Unabhängig wie viel Geld man raushaut oder wie gross die Packung ist - immer 1 Treuepunkt. Da kann was nicht in Ordnung sein, dachte ich mir. Schnell mal den Hersteller angeschrieben und nachgefragt, ob und was da so geht? Es kann ja nicht sein, daß man für eine wesentlich größere und teurere Packung die gleiche Anzahl Treuepunkte bekommt wie bei einer Minipackung. Falsch gedacht.... hier die Antwort des Herstellers im Originalzitat:

...wir nehmen Bezug auf Ihre Anfrage und bedanken uns für Ihre Teilnahme an unserer XXXXX® Treuepunkt-Aktion.

Zu Beginn der Treuepunkt-Aktion gab es XXXXX® Treuepunkte nur für das XXXXX ® Nasenspülsalz, pro Packungsgröße 1 bis 3 Punkte. Aufgrund von Kundenanfragen haben wir die Aktion zwischenzeitlich erweitert und bieten dafür jetzt zusätzlich pro Medizinprodukt nur einen Treuepunkt, unabhängig von der Packungsgröße, an.

Aufgrund der Produktvielfalt hat dadurch ein größerer Kundenkreis die Möglichkeit,
an der XXXXX® Treuepunktaktion zu partizipieren.
 
Hoppsala... Welcher Film läuft denn hier? Komme ich mir doch irgendwie verdummbeutelt vor. 
Wenn ich also 5 kleine Schachteln kaufe, kriege ich mehr Punkte als für die Riesenpackung.... 
Diese Art von Marketing Konzept habe ich noch nicht verstanden. Aber für den Absatz des Herstellers
mag das verlockend sein. Ausser der Kunde kommt dahinter und verabschiedet sich von der Marke 
- so wie ich jetzt!
 
Happy Sunday all Ihr lieben Leser und bis bald. 
 

Montag, 23. Januar 2012

Big Brother is watching you… Seltsamkeiten des eMailing


Irgendwie ist die Welt ein seltsamer Ort und so langsam glaube ich, dass das WWW wirklich keinerlei Privatsphäre in irgendeiner Art und Weise kennt.

Das man mit seinen persönlichen Daten im Netz vorsichtig und mit gewisser Sparsamkeit umgehen soll, dürfte sich rumgesprochen haben. Wobei man bei ein paar Leutchens durchaus denken kann, dass Sie immer noch meinen das WWW sei ein sicherer Ort, Daten lassen sich auf Nimmerwiedersehen löschen und ‚was ‚ich veröffentliche, lesen/sehen auch nur die Leutchens, für die es bestimmt ist’.

Ich selber bin in Netzwerken und WWW seit vielen Jahren unterwegs (die älteren Leser mögen sich noch an die Zeiten im FIDO Netz mit X-Point Clients und 2400 Baud Modems erinnern) und wurde letzte Woche dann doch wirklich massiv überrascht. Oder wäre erschreckt eher das korrekte Wort?

Kennt jemand den Videoclip zu googlemail, mit dem die Konkurrenz – hier Microsoft - auf google losgegangen ist? Kann man hier ansehen: http://winfuture.de/videos/Werbespots/Gmail-Man-Microsoft-macht-sich-ueber-Google-Mail-lustig-5057.html

Irgendwie komme ich mir aktuell vor wie in dem Video. Warum? Ich habe letzte Woche bei meinem DSL Provider eine neue eMail-Adresse für mich angelegt. Zum Testen habe ich von meinem Hotmail-Account (betrieben von Microsoft) eine eMail an diesen Account gesendet und eine Antwort zurück an meinen Hotmail-Account. Bis dahin nichts verwerfliches.
Das spannende Event kam am Folgetag: Ich erhielt kontextbezogene eMail-Werbung an die neue eMail-Adresse geschickt. Der Kontext wurde anscheinend aus dem eMail Synonym generiert.

Entweder hat mein Provider die Analyse laufen lassen und die Infos an einen Werbeträger weitergegeben, was lt. AGBs meines Wissens nach nicht zulässig ist. Schliesslich zahle ich für die Providerleistungen.
Oder Microsoft tut in seinem kostenlosen Hotmail-eMaildienst genau das, was man google in dem Video vorwirft. Spannender Gedanke….
Oder irgendein unbekannter Knoten im Netz hat bei der eMail-Übermittlung illegalerweise meine eMail gescannt und dann für die Werbung gesorgt. Wobei ich diese Alternative für die unwahrscheinlichste Lösung des Rätsels halte.

Jedenfalls fühle ich mich grade wie bei Big Brother und werde jetzt auf den Werbeversender zugehen und Auskunft verlangen, woher man die eMail-Account Daten bekommen hat.

Ach so…. und ganz zum Schluss noch folgendes: „Big Brother“ meint hier nicht dieses Frühwerk des Fremdschämen TVs von RTL II, sondern den „Big Brother“ aus dem Buch „1984“ von George Orwell. Allen, die das Buch nicht kennen, sondern nur das TV Format, empfehle ich die Lektüre dringend.   


Dienstag, 17. Januar 2012

Fundstück für diese Woche

Diese Woche ist es wieder soweit, es gibt ein kurioses Fundstück.
Es dürfte unter dem Titel "Neulich im Baumarkt" am besten eingeordnet sein.
 Zwei Kisten mit identischem Inhalt.... direkt nebeneinander. Und ja, der Inhalt war zu 100% identisch.
Frage an den freundlichen Mitarbeiter: "Was kostet das denn jetzt wirklich?"
Antwort: "2,99! Die für 3,99 sind ausverkauft"

Und - ja, es kostete nur 2,99. Aber seltsam finde ich es doch... Ein Schild sagt halt mehr als tausend Worte.

Bis bald!

Sonntag, 1. Januar 2012

Neues Jahr... das Blog geht weiter...und ein Werbegeheimnis wird gelüftet!

Jawohl, auch wenn die Uhr 2012 geschlagen hat, werde ich weiter alle Dinge in meinem Leben, die mir skurril genug vorkommen auch weiter in meinem Blog präsentieren.


Und damit komme ich zum ersten skurrilen Erlebnis oder Artefakt in 2012 in meinem Leben.

Wer kennt Sie nicht, die Werbung, die ein Produkt dem angehenden Käufer damit schmackhaft macht, wie zufrieden die bisherigen Käufer dieses Produktes sind.

Da sind wer weiss wieviele Käufer des Produktes sooooooo unendlich zufrieden mit dem Produkt, daß es manchmal weh tut. Schon immer im Shoppingfernsehgen zu sehen, wenn die Live-Anrufer durchgeschaltet werden und stolz erzählen, daß mittlerweile schon das x. Mal genau dieses Produkt bestellen und so begeistert sind.
Ich frage mich dann immer bei allen Artikeln, die keine Verbrauchsartikel sind, warum sie das Teil so oft bestellen müssen? Mir stellt sich da dann die Frage nach der Haltbarkeit. Vom Preis mal ganz abgesehen...

Alternativ finden sich in der Werbung Aussagen a la "110% aller Nutzer würden dieses Produkt Ihrem Schwippschwager empfehlen" - wenn Sie denn Schwippschwager oder Freunde hätten oder wüssten, wie man sich auf 110% vermehrt....

Aber jetzt kommt der Hammer: ich kann mir jetzt vorstellen, wie solche Ergebnisse zustande kommen!
Und das kam folgendermassen -> dummerweise habe ich eine gewisse Anfälligkeit für grippale Infekte entwickelt und das gebe ich zu, da probiert dann auch mal was aus. In diesem Falle war es ein Nahrungsergänzungsmittel zur Stärkung der Immunabwehr. Aus der Apotheke. Mit Apothekenpreis. Nun ja.... wie ich sagte, man probiert es aus und man lässt dann auch den einen oder anderen Euro springen, wenn man ausreichend genug grippig ist.

Diesem Mittel lag dann ein Kundenfragebogen bei, der folgende Umfrage zum Produkt enthielt:

Ah ja. So geht das also. Wie zufrieden sind Sie mit dem Produkt? Sehr zufrieden? Zufrieden? Andere Antwortalternativen scheinen aus irgendeinem Grunde auszufallen.
Wenn man all kritischen Auswahlmöglichkeiten oder als kritisch interpretierbaren Optionen entferne, erhält man zwangsläufig Top-Ergebnisse. Da tun sich ganz neue Möglichkeiten als PR Berater auf......

Es ist ja auch wünschenswert, wenn eine Firma von Ihrem Produkt überzeugt ist. Aber ist das nicht doch ein wenig zuviel des Guten?

In diesem Sinne wünsche ich dem geneigten Leser ein gutes und erfolgreiches 2012!