Freitag, 12. Februar 2016

Erlebnisse beim VfB Stuttgart.... ein Trauerspiel....

Trotz "Shietwetter", hatte ich mich entschlossen, mir am letzten Dienstag, dass Pokalspiel VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund im Stadion anzuschauen.

Sorry, liebe Schwaben und VfB Fans, was der VfB da anstellt geht echt nicht mehr. Diese Art der Eintrittspreis Politik ist durch nichts mehr zu rechtfertigen. Warum in dieser Saison schon das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach mit "Topspiel-Preisen" belegt wird, wenn 2 Mannschaften auf Abstiegsplätzen gegeneinander antreten, ist mir ein Rätsel.

Auch jetzt gegen den BvB - ein Top Spiel. Der günstigste Sitzplatz kostete 38,50€. Der gleiche Sitzplatz kostet beim Ligaspiel gegen Berlin oder Hannover lediglich 22,00€.

Sprich: 75% Preisaufschlag. So was nannte man früher mal Wucher.

Und dann wundert man sich über Proteste der Auswärts-Fans gegen die Preispolitik?

Das einzige Statement des Vereins lautet: die Preise waren in den vorherigen Saisons auch schon so hoch. Wow! Das ist ja mal ein echter Grund und eine wirklich gelungene Argumentation.

Immerhin hat der VfB es so geschafft, dass einzige nicht ausverkaufte Spiel der Pokalrunde hinzubekommen. Es hatte immerhin noch 46.500 Zuschauer ins Stadion gelockt. Platz wäre lt. Wikipedia für 60.449 Zuschauer. Ob es nicht klüger wäre ein ausverkauftes, volles Haus zu haben und dafür die Tickets etwas günstiger zu verkaufen? 

Oder muss man über das Ticket-Preisgefüge verlorene Sponsorengelder wieder reinholen? Der Schriftzug "Mercedes Benz Arena, Stuttgart" im Stadion unter Dachkonstruktion musste ja zu "Arena, Stuttgart" kastriert und das vorangehende "Mercedes Benz" mit einem übergroßen "Bettlaken" zugehängt werden. Die Diesel-Gate Company aus Wolfsburg ist schliesslich der "offizielle Sponsor" des DFB Pokals.

Reines Abzocken der Zuschauer ist das und man müsste mal überlegen, ob man solche Vereine nicht vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen kann. Wegen Ungleichbehandlung.

Als wenn das nicht schlimm genug wäre, legt der VfB noch nach.

Hier ein paar Bilder vom Einlass für die Blöcke an der Untertürkheimer Kurve:

Anstehen in Meute vor dem Einlass
Nachdem "Umkurven" eines Zauns wurde man
durch einen schmal Gang gequetscht.
Rechts Zaun und Links ein geschlossener Kiosk für Bratwurst und Getränke.
Nach ca. 40m rechts kamen dann genau 6!!!! einzelne Durchgänge,
in denen jeder Besucher terrorfahndungs-mässig durchsucht wurde.

Die Sicht von oben. Über dem Zaun sieht man ein Schild. Darum musste man
herum, um dann in zwei 90° Kurven sich in den schmalen Gang zu zwängen.

Das ganze war ein wildes, wuseliges Gedränge und Geschiebe. Je näher es auf den Anpfiff zuging, um so mehr wurde gedrückt und gedrängelt.

Das wirkliche unglaubliche daran ist: Das war der Zugang zu den Familienblocks! Eltern mit kleinen Kindern mussten da durch! 

So was ist absolut unverantwortlich. Der Sicherheitsdienst in seinen gelben SDS-Leibchen steht innen hinterm Zaun und guckt seelenruhig sowie vollkommen unbeteiligt zu, wie Eltern ihre Kinder auf die Schultern nehmen, damit sie nicht gequetscht, gedrückt oder in dem Getümmel verlorengehen. Ganz zu schweigen davon, was da passiert, wenn die Masse Menschen unruhig oder panisch werden würde.

Absolut unverantwortlich. Da sollen bloss keine Vereins-Verantwortlichen was von Sicherheit für Zuschauer faseln.

Wenn man schon so schräge Einlass-Ideen hat, dann sollte man  - wie in der Achterbahnschlange im Vergnügungspark - ein paar Trenner aufstellen und die Menschen im zick-zack an die Engstelle heranführen. Kein Nachdrücken von hinten, keine Gefahr für kleine Kinder oder Familien. Jedenfalls keinen Druck der Massen auf dieses Nadelöhr.

Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben - vielleicht lernen die Verantwortlichen beim VfB und Verein selber ja mal was daraus.

Bis zum nächsten Mal - bitte bleibt mir gewogen, liebe Leser!