Freitag, 5. August 2016

Fundstück der Woche....

.... Trading Cards mit den Kandidaten der US Präsidenten Wahl...

Und jetzt das ganze Spektakel mit Angie, Horstie, Siggi und Co vorstellen....

😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂

Samstag, 30. Juli 2016

The sun always shines on TV....

.... but not in Livonia, Detroit, Michigan, USA

Weekend learning ....

Lesson #1: Have breakfast before 9 or it is so crowded, you can't even See the Buffet.

Weiter gehts....von Amsterdam nach Detroit

Der Flug von Stuttgart nach Amsterdam verlief vollkommen ereignislos.... Ein City-Hop wie er im Buche steht.






In Amsterdam Shiphol angekommen, ging es einmal quer durch den Flughafen. Übrigens ein sehr schöner und toll gestalteter Flughafen, wie ich finde. Offen, gross und freundlich.

Kurz gecheckt wie es weiter geht und einen Schreck bekommen.... Abflug 15:00 Uhr - Checkin 13:20. Oha! Was haben sich die Kollegen der Airlines denn da wieder ausgedacht?

Auf dem Weg zu KLM Lounge bin ich dann an einem riesigen Delta Airlines Checkin Bereich vorbeigekommen, wo alle Delta Passagiere durchmüssen. Jede Menge Airline Personal, Sicherheitspersonal und dutzende Terminals. Na das kann heiter werden!

Nach einigen Fehlversuchen, die Lounge zu finden, kam ich and er Lounge am anderen Ende des Flughafens an. Die Dame am Empfang schickte mich direkt wieder raus. Dort sass eine Ein-Personen-Kopie des Delta Checkin Bereiches. Dort wurden mir die allen USA Reisenden bekannt vorkommenden Fragen gestellt, wie z.Bsp. "Haben Sie Ihren Koffer selber gepackt?", "War das Gepäck die ganze Zeit seitdem in Ihrer Obhut?", etc etc etc....
Dann kritzelte man mir ein neues Gate auf die Boardkarte und und meine Checkin Time rutschte schonmal auf 14 Uhr.....

Die Zeit in der Lounge vertrieb ich mir mit einem kleinen Snack und etwas News lesen. Dann ging's zum Abflug Gate. Den grossen Delta Document Pre-CheckBereich durfte ich überspringen, dass hatte die Dame an der Lounge erledigt.

Dann nochmal künstlich herbeigeführtes Wooling.... Man machte nochmal einen Document Check, die Fragen wurden nochmal gestellt und dann durfte man ins Flugzeug.


Der Flug selber war unspektakulär. Das Essen sehr gut. Nett waren die Einzelsitze....
Alles ging im wahrsten Sinne des Wortes rum wie im Flug.


In Detroit angekommen ging es wie überall durch eine bürokratie-überfrachtete Immigration und schwupps - war man in der schwülen Hitze von Detroit angekommen. Man macht sie möglichst schnell auf in den Transferbus, der die Ankömmlinge zu den Mietwagenzentren verbringt.
Rein ins Office, Paperweork und schon raus auf den Parkplatz. Dort kriege ich einen Wagen ohne Nummerschilder. Dafür mit einem repräsentativ mit Tesa in der Heckscheibe angebrachten Papierwisch, der das Fahrzeug angeblich zulässig über amerikanische Strassen beweglich macht.


Mit dem Effekt, dass man an der Schranke wieder zurück geschickt wird. Man möge sich für die Unannehmlichkeit ein neues Fahrzeug suchen. Dafür halt eine Klasse grösser. Zurückfahren, Gepäck raus, neues Auto schnappen (wobei auf ein angebrachtes Nummernschild achtet!), Gepäck wieder rein und dann ging es wirklich los. Auf zum Hotel..... gute 45 Minuten im Sonntagabend Verkehr. Aber das Navi leitet einen zuverlässig in jede gesperrte Ausfahrt. Die meistgedrückte Schaltfläche am Navi war "Detour".... Umleitung.


Das Hotel selber ist ganz nett. Das Zimmer mehr eine üppige Ein-Zimmer-Suite. Der Pool, na ja, eine Plaschpfütze. Dafür ein 24h Fitness-Center! Wow! 2 Laufbänder und eins von diesen Ellipsendingern. Da klimatisiert ist es da sicher besser als draussen zu laufen.


Tja... und ab da gibt es nix mehr zu berichten. So ereignislos war es echt selten auf meinen Reisen.
Neben dem erbärmlichen Zustand der Strassen, Dutzenden von gesperrten Autobahnauf- und Autobahnabfahrten mit gesperrten Strassen auf der Umleitungsstrecke gibt es nix anzumerken.


Zu meinem Glück liegt das Hotel in einem Gebiet mit mehreren riesigen Supermärkten, Restaurants und einem Kinocenter auf der anderen Seite des Hotel Parkplatzes. Das Daily Schedule. Frühstück, Stau, Arbeit, Stau, Abendessen und schlecht schlafen wegen Jetlag.


Hoffentlich vergeht das Wochenende nicht auch so ereignislos.


Aus der Fabrik von Detroit Diesel kann ich leider keine Foto-Impressionen bringen, da es auf dem Werksgelände ein Fotoverbot gibt. Im Nachgang noch ein paar Impressionen von ein paar anderen Dingen.... meistens Essen und Supermärkte. Kennt man ja schon aus meinem Blog ..... Boah... Schon wieder Fressfotos.... Bleibt mir trotzdem gewogen liebe Leser und Danke sehr fürs Lesen der heutigen Episode! Bis bald......



Nettes Essen im City Hopper.... und lecker!

Amsterdam Shiphol - ein echt schöner und gelungener Flughafen



Die Document pre-Check Area von Delta

Und nochmal Document Pre-Check am Gate

Mehr Flugzeugessen.....

Mein "Heim" für die nächsten Wochen.... Will mich wer besuchen kommen? Habe noch ein Bett und eine Schlafcouch frei 

Michigan von oben..... in der Reihenfolge der Fotos etwas verrutscht.....

Hotel-Frühstück

Shoppen an einem Sonntag Abend um 21:00 im Target... man fühlt sich sehr sehr einsam

Rush Hour....

Smoked Chicken Quesadilla im "Chili's" - kann ich empfehlen. Der Knoblauch Dip verdient den Namen!!!!

Fussboden im "Chili's"; kann ich nicht empfehlen. Oben hui und unten pfui!

In Michigan mag man Pflaumen. Kleine Auswahl verschiedener Sorten

Ein Smoothie im Kühlregal - mit dem Namen "Naked"? Im puristischen Amerika? In meinem Mietwagen waren echt nur
Bibelsender im Autoradio einprogrammiert!

Bitte nicht nachmachen.... Lebende Tiere in der Tierabteilung des Supermarktes. Die Detailfotos lasse ich weg!

Es ist heiss und schwül in Detroit!

Hotel room with a view!

Ich beschwere mich nicht mehr üner deutsche Strassen. Hier gibt es Schlaglöcher, da würde ein Smart von alleine nicht mehr
rauskommen. Und alles andere ist ein Flickwerk besonderer Art. Man fährt nicht SUV, weil man will oder weil es Spass macht.
Die Strassen machen das notwendig.

Snack Rigel mit "Genetic Engineering" - Es war noch nie so einfach Diät zu halten


Chicken Wings und Philly Cheesesteak-Sandwich im "Twin Peaks"
Ein Hooters Verschnitt: Einstellungskriterium ist die Busengrösse der Serviermädels.
Arbeitskleidung: ein tief ausgeschnittenes, enges, baucfreies Top in USA-Flaggen Design dazu Hotpants
und Ugg-Boots mit Kniestrümpfen.
Die armen Partner der Mädels... wenn die nach der Schicht nach Hause kommen und die Schuhe ausziehen, möchte ichnicht dabei sein!!!!

Nicht alle Körper sind geeignet für Hotpants und bauchfrei!

Das ist die Abteilung im Supermarkt für besondere Brote....

.....so wie dieses hier. Es geht auch in gesund!

Finde den Fehler! Tip: Original american Hefeweizen.....

Mehr lustige Biersorten... Himbeer-Weizen, jemand?

Sonntag, 24. Juli 2016

Detroit Rock City! Motown, ich komme....

Wow.... Lange her, dass ich auf Reisen war für meinen Arbeitgeber. Die letzte Reise nach Japan mit meiner Familie hat keinen Raum für das Reisebloggen gelassen.


Jetzt ging es spontan und unerwartet los - auf nach Detroit, Michigan, USA!


Die Reisevorbereitungen sind kein Problem; da wendet man sich bzgl. Unterkunft und alles anderem an die Kollegen und den Reisedienst der Firma. Es hat halt gelegentlich Vorteile in einem grossen Konzern zu Arbeiten.


Schwieriger wurde das Kofferpacken.... Es geht ja direkt drei Wochen ins Land der bald von Donald Trump begrenzten Möglichkeiten. Was nimmt man mit? Auf Socken und Unterwäsche am Wochenende im Hotelzimmer-Waschbecken selber waschen habe ich nur wenig Lust entwickeln können. Grausige Erinnerungen an China werden da wach.


Also alles sauber abgezählt, rausgelegt... Business Outfits.... Freizeitkram.... Sportklamotten und Laufschuhe (ganz wichtig!!!!!!).... und wie kriege ich das alles mit?
Sommer in Michigan scheinen eher warm und tropisch, wenn ich meiner Wetterapp glauben darf.
Also passte alles ganz entspannt - ich musste sogar noch ein Sakko extra einpacken, damit es die Sachen im Koffer nicht rumwirbelt - in die 2 Spinner-Koffer, die wir uns für Japan zugelegt hatten.
Das sind übrigens keine Koffer für Spinner... Nein, kommt mir bloss nicht damit. Das sind die Koffer mit 4 Rollen drunter, die sich herrlich leicht auch in vollem Zustand bewegen lassen.
Dazu meine Notebooktasche und der kleine Fotorucksack. So eine spiegellose Systemkamera ist Reisen etwas herrliches. Ein 12mm Objektiv und ein 18-105mm Zoom mit Kamera. All is set, den Restplatz kann man für den sonstigen Kram verwenden.


Echte Supervielflieger kommen vermutlich noch mit viel weniger aus, aber ich bin da wohl zu bequem. Und 2 freie Wochenenden in den USA will ich für ausgiebige Foto-Touren nutzen.


Jetzt sitze ich in der Lounge, voll gefüllten Lounge, am Flughafen und warte auf die erste Flugetappe nach Amsterdam. Und der übliche Reisegroll hat sich schon aufgebaut.
Grossen Anteil daran hat die KLM, mein Carrier. Schickt man mir doch einen nette Mail, 30 Std vor Abflug und teilt mir mit: Der Online Checkin ist eröffnet! Na Super! Und installieren Sie doch gleich mal die KLM App, dann wird es noch viel besser!


Besser ist immer gut. Also los. KLM App installiert..... Wir können Ihre Buchung nicht finden.... Handy rödel rödel rödel Wir finden Ihre Buchung nicht rödel rödel rödel.....
Also Buchung von Hand aufgerufen.
Bitte überprüfen und ergänzen Sie Ihre Personendaten..... Ausweisnummer.... haben Sie ein ESTA?....Wo werden Sie in den USA wohnen?..... Tipp tipp, tipp tipp, alles fix reingehackt.
Wir können Ihre Daten leider nicht speichern! Versuchen Sie es später nochmal.....
Nach drei weiteren Versuchen am Tag vor dem Abflug habe ich es aufgegeben,,,, Und per Web-Browser online.... ging auch nicht.


Sonntag morgen.... auf zum Flughafen. In Stuttgart ist die Hölle los.... erste Auswirkungen der sich anbahnenden Ferien? Keine Ahnung. Ist auch egal.... auf zum KLM Self Checkin!
Ran an den Automat, Airline Membership Programmkarte  rein...und?
Yippieh! Flugbuchung ist da. Warum ich allerdings zeitgleich 2x mit dem selben Flug nach Detroit fliege bleibt wohl Geheimnis der Anzeige. Dann soll man den Pass auflegen und scannen lassen.....
Örks. Abbruch! Wir können Sie nicht einchecken. Bitte gehen Sie an die Checkin Schalter.
Ich als Technikfreak und Nerd war dann endgültig frustriert! Was soll der ganze Aufwand mit x€ teuren Terminals zum Selfservice, wenn man doch von Hand einchecken muss?


Sehr schöne organisatorische Leistungen von Airline, Flughafen und Sicherheitsdienst am Sonntag morgen ist das das konsequente ausweisen von Priority Lanes für Business Class Reisende, die dann mit den Economy Lines nahtlos zusammengeführt werden.
Was soll der Bluff? Meint man die BC Reisenden sind so deppert oder noch nicht wach genug am Sonntag morgen, um das zu merken? Dann kann sich den Schmodder auch sparen, allerdings auch die BC Aufpreise.


Und warum nun kein Self-Checkin? Damit die Dame am Schalter fragen kann, ob man ein ESTA oder Visum hat. Das wars. Warum man das in der APP bzw. Online per Klickbox markieren muss, dass man das hat, verstehe ich zumindest unter dieser Massgabe nicht. Also ginge es wohl doch per Selfservice, aber man will es halt nicht. Hmpf.


Immerhin - diese "Nacktscanner" Nummer ist schon Klasse. Hatte ich in Stuttgart ja bereits mal getestet. Das ist eine echte Beschleunigung bei der Personenkontrolle. Und das Personal muss nicht in voll-verschwitzten Achselhöhlen und/oder anderen mehr oder weniger angenehmen Körperstellen der Reisenden rumfingern oder mit einem schlagstockähnlichen Metalldetektor um den Passagier rumwedeln als wolle man einen Schwarm Mücken verscheuchen.


Mein Lacher des Morgens bisher: Der Service-Mensch in der Lounge! Ruft mal in die volle Lounge: KLM Boarding hat begonnen! Passagier-Frage: Welcher Flug? Service-Mensch geht weg und schaut im Computer nach, um anschliessend die Flugnummer in die Lounge zu rufen. Epic!


Ok.... los geht's: next stop Amsterdam!


Danke fürs Lesen meiner Reisememoiren und bleibt mir gewogen liebe Leser!

Samstag, 9. April 2016

Ein Plädoyer für autonom fahrende Automobile....

Oh wie schön waren die Zeiten, als man noch ausserhalb der Schulferien in Urlaub fahren konnte und durfte. Mit schulpflichtigen Kindern hat dieses Vergnügen ein schnelles und trauriges Ende gefunden.

Ostern... Osternferien... Da kann man ja nochmal in den Schnee fahren und der Familie ein paar lustige Stunden auf der Skipiste gönnen.

Schwuppdiwupp - am Ostersamstag morgens früh das Auto vollgeladen und ab Richtung Ischgl. Das Wetter gut, das Fahrzeug nicht überladen und alle in guter Stimmung. So die ersten Kilometer wars fröhlich und lief gut. Dann kam der Aichelberg. Und mit dem Berg der erste Stau. Den Aichelberg rauf. Und wieder runter. Im Stau. Stockender Verkehr. Da gibt es die Verjüngung der Autobahn von 3 auf 2 Spuren und das scheint den modernen deutschen, beneluxen oder sonstwoherstammigen Autofahrer (Homo autobahniensis) schon völlig zu überfordern.

Danach quält man sich den Drackensteiner Hang hinauf, durch den Lämmerbuckeltunnel und weiter bis Merklingen. So alles in allem 15km stockender Verkehr am Stück. Nein. Kein Unfall. Kein liegengebliebenes Fahrzeug am Strassenrand, dass den ordinären Glotzer zum vollkommenen Halt auf der rechten oder linken Fahrspur bewegen würde.

Und so rödelt man im Stop and go immer weiter bis nach Füssen. Vollkommen ohne Grund immer wieder mit Vollstillstand auf den deutschen, ach so tempolimitlosen, unbegrenzt schnell befahrbaren deutschen Autobahnen. Und warum? Nun, weil der gemeine Fahrzeuglenker mittlerweile scheinbar nicht mehr in der Lage ist, einfach geradeaus zu fahren. Unterstützt wird er dabei tatkräftig von Fahrzeuglenkern aus dem Benelux Umfeld und anderer europäischer Strassenritter, die ob der geringen Bussgelder und mangelnden Polizeipräsenz auf deutschen Strassen (ganz besonders an "Grosskampftagen" wie Ferienbeginn oder Feiertagen) sich sicher sein können nie und nimmer erwischt zu werden, wenn sie alles das an Fahrkapriolen auf deutsche Autobahnen zaubern, was man sich im eigenen Heimatland ob saftiger Strafen und Verboten nicht traut. In Kombination mit eigener Selbstüberschätzung, denn wo ausserhalb deutscher Autobahnen, hat der europäische Durchschnittsfahrer schonmal Gelegenheit schneller als 120 Km/h fahren zu können, ist das eine grausam staufördernde Mischung. Nur weil man schneller als 120 fahren darf, bedeutet das nicht, dass man das Schnellfahren auch beherrscht. Besonders wenn man an 363 Tagen im Jahr nicht schneller fahren darf, ausser an den 2 Tagen, wo man in den Urlaub "brettert" und sich auf deutschem Asphalt befindet.... nun ja.

Irgendwann vor der Grenze zu Österreich landet man dann in einer - wie man später erkennen wird - vollkommen sinnlosen Blockabwertung vor dem Tunnel bei Füssen. Erst steht man sich in dem Gefühl einer Vollsperrung die Füsse auf der, zum Fahren gedachten, Bahn platt. Dann geht es durch den Tunnel. Um dahinter den kompletten Fernpass im Stop and Go durchzustehen. Yep. Mehr Stehen als Fahren.

Viel Zeit für ausgiebige Vorfreude! Man kann die Berge sehen...
... und lange und ausführlich. Man steht schön lang auf der Autobahn.
Das nennt sich Blockabfertigung. Gott sei Dank ohne Grenzkontrollen.
Sonst wären wir heute noch nicht am Urlaubsziel....


Auch hier kein Unfall. Aber dafür eine Heerschar durchgeknallter Fahrakrobaten. Sobald sich was bewegt: mit Vollgas in 50cm Abstand zur Heckstossstange des Vorfahrerenden los, um 5 sec später wieder mit einer Vollbremsung einen Crash zu vermeiden. Stau Aufbau leicht gemacht. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Anscheinend ist es bei Tageslicht nicht möglich mehr als die Stosstange des Vorfahrers im Blick zu haben. Ich hatte mir unter vorausschauenden Fahren immer etwas anderes vorgestellt.

Die Krönung dieses Prozederes sind die vollkommen Gehirnverblendeten, die der Überzeugung sind, in diesem Stop and Go in selbstmordverdächtigen Harakiri-Aktionen einzelne Autos überholen zu müssen und den Gegenverkehr massiv in Gefahr zu bringen. Der Fahrzeug-Voll-Legastheniker im Audi A7 aus Esslingen hat es damit auf gut 200m Vorsprung zu uns gebracht; bis zum Ende des Fernpasses. Bei einer gefahren/gestandenen Strecke von fast 18km. Das hat sich wirklich gelohnt.

Hier ist Überholen der echte Bringer! Die Schlange reicht bis zum Horizont!


Unterstützt wurde er dabei von einem Flachland-Möchtegern-Asphalt-Cowboy aus Vechta, der zwar genügend Geld für einen mächtigen Volvo SUV hat und dabei gleichzeitig über nicht genug Gehirnzellen zum Begreifen des Reissverschluss-Verfahrens verfügt, wenn eine Strasse sich von zwei auf eine Fahrspur verengt. Er hat lieber das Risiko eines Auffahrunfalls in Kauf genommen (auf unsere Heckstossstange), bevor er sich dem allgemeinen Prozedere (einer links, einer rechts -> halt reissverschlussmässig) unterwirft. Was neutral betrachtet zu deutlich zügigerem Fortkommen führt sowie in keinem Verhältnis zum Nutzen steht, den der Vechta-Kollege mit seinem Manöver erreicht hat.

Wenn man jetzt eine ausreichend grosse Menge solcher Asphalt-Rambos gleichzeitig auf eine Strecke wie den Fernpass packt, dann bricht ein Stop-and-Go aus, den keine noch so gutgemeinte Blockabfertigung mehr in den Griff kriegt.

Das sind die Momente, in denen ich mir autonom fahrende Autos wünsche. Ab auf Autopilot und der Verkehr würde rollen. Da wird das Auto nicht mehr zur Waffe mit eingebauter Vorfahrt. Eine gut ausgeklügelte Schwarmintelligenz vieler Fahrzeuge wickelt sowas locker staufrei ab.
Da wird nicht gedrängelt oder suizidal getrieben überholt. Nüchterne, emotionslose Fahrweise von Abfahrt bis Ankunft.

Vermutlich wird autonomes Fahren nicht allen Lebenslagen der Renner sein. In Innenstädten und deren doch sehr komplexen Verkehrssituationen sind Dinge geboten und Umfelder zu erfassen, die die Rechner und Ki von heute wahrscheinlich noch nicht so umfassend und fehlerfrei beherrschen, dass es wirklich vollautonom geht.  Aber Autobahnen und Landstrassen? Automatische Geschwindigkeitsanpassungen, Spurwechsel, Einfädeln und was weiss ich in einem Verbund untereinander vernetzter Fahrzeuge - das geht heute mit Sicherheit ohne Probleme.
Auch mit ausreichendem Datenschutz. Man muss das nur wollen.

Und brauchbarem Kartenmaterial für die Navigation. Das mit der Navigation und ihren Tücken, stellten wir auf der Heimfahrt fest. Unser Navi schickte uns auf eine 6km lange Schleife, um dann wieder zurück an der Ausgangskreuzung zum Abbiegen nach Links aufzufordern, wo es uns 6km vorher noch nach rechts geschickt hat. Das weckt nicht wirklich Vertrauen in die Technik....

In meinem aktuellen Auto darf ich schon eine Vorzüge von "Autopiloten" genießen. Auch deren Nachteile. Ebenso in einigen anderen Fabrikaten. Jeder hat da seine guten Seiten und auch ein paar nicht so gute Features. Da ist noch was zu tun, viel Raum für Verbesserung. Aber je schneller wir das angehen, umso eher fahren wir entspannter und schneller in den Urlaub. Oder sonst wohin....

PS: Mir brennt es in der Seele, die Nummernschilder der oben genannten Fahrer zu veröffentlichen. Aber da ich mich nicht von geistigen Einzellern verklagen lassen möchte, lass ich es lieber sein.


Freitag, 12. Februar 2016

Erlebnisse beim VfB Stuttgart.... ein Trauerspiel....

Trotz "Shietwetter", hatte ich mich entschlossen, mir am letzten Dienstag, dass Pokalspiel VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund im Stadion anzuschauen.

Sorry, liebe Schwaben und VfB Fans, was der VfB da anstellt geht echt nicht mehr. Diese Art der Eintrittspreis Politik ist durch nichts mehr zu rechtfertigen. Warum in dieser Saison schon das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach mit "Topspiel-Preisen" belegt wird, wenn 2 Mannschaften auf Abstiegsplätzen gegeneinander antreten, ist mir ein Rätsel.

Auch jetzt gegen den BvB - ein Top Spiel. Der günstigste Sitzplatz kostete 38,50€. Der gleiche Sitzplatz kostet beim Ligaspiel gegen Berlin oder Hannover lediglich 22,00€.

Sprich: 75% Preisaufschlag. So was nannte man früher mal Wucher.

Und dann wundert man sich über Proteste der Auswärts-Fans gegen die Preispolitik?

Das einzige Statement des Vereins lautet: die Preise waren in den vorherigen Saisons auch schon so hoch. Wow! Das ist ja mal ein echter Grund und eine wirklich gelungene Argumentation.

Immerhin hat der VfB es so geschafft, dass einzige nicht ausverkaufte Spiel der Pokalrunde hinzubekommen. Es hatte immerhin noch 46.500 Zuschauer ins Stadion gelockt. Platz wäre lt. Wikipedia für 60.449 Zuschauer. Ob es nicht klüger wäre ein ausverkauftes, volles Haus zu haben und dafür die Tickets etwas günstiger zu verkaufen? 

Oder muss man über das Ticket-Preisgefüge verlorene Sponsorengelder wieder reinholen? Der Schriftzug "Mercedes Benz Arena, Stuttgart" im Stadion unter Dachkonstruktion musste ja zu "Arena, Stuttgart" kastriert und das vorangehende "Mercedes Benz" mit einem übergroßen "Bettlaken" zugehängt werden. Die Diesel-Gate Company aus Wolfsburg ist schliesslich der "offizielle Sponsor" des DFB Pokals.

Reines Abzocken der Zuschauer ist das und man müsste mal überlegen, ob man solche Vereine nicht vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen kann. Wegen Ungleichbehandlung.

Als wenn das nicht schlimm genug wäre, legt der VfB noch nach.

Hier ein paar Bilder vom Einlass für die Blöcke an der Untertürkheimer Kurve:

Anstehen in Meute vor dem Einlass
Nachdem "Umkurven" eines Zauns wurde man
durch einen schmal Gang gequetscht.
Rechts Zaun und Links ein geschlossener Kiosk für Bratwurst und Getränke.
Nach ca. 40m rechts kamen dann genau 6!!!! einzelne Durchgänge,
in denen jeder Besucher terrorfahndungs-mässig durchsucht wurde.

Die Sicht von oben. Über dem Zaun sieht man ein Schild. Darum musste man
herum, um dann in zwei 90° Kurven sich in den schmalen Gang zu zwängen.

Das ganze war ein wildes, wuseliges Gedränge und Geschiebe. Je näher es auf den Anpfiff zuging, um so mehr wurde gedrückt und gedrängelt.

Das wirkliche unglaubliche daran ist: Das war der Zugang zu den Familienblocks! Eltern mit kleinen Kindern mussten da durch! 

So was ist absolut unverantwortlich. Der Sicherheitsdienst in seinen gelben SDS-Leibchen steht innen hinterm Zaun und guckt seelenruhig sowie vollkommen unbeteiligt zu, wie Eltern ihre Kinder auf die Schultern nehmen, damit sie nicht gequetscht, gedrückt oder in dem Getümmel verlorengehen. Ganz zu schweigen davon, was da passiert, wenn die Masse Menschen unruhig oder panisch werden würde.

Absolut unverantwortlich. Da sollen bloss keine Vereins-Verantwortlichen was von Sicherheit für Zuschauer faseln.

Wenn man schon so schräge Einlass-Ideen hat, dann sollte man  - wie in der Achterbahnschlange im Vergnügungspark - ein paar Trenner aufstellen und die Menschen im zick-zack an die Engstelle heranführen. Kein Nachdrücken von hinten, keine Gefahr für kleine Kinder oder Familien. Jedenfalls keinen Druck der Massen auf dieses Nadelöhr.

Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben - vielleicht lernen die Verantwortlichen beim VfB und Verein selber ja mal was daraus.

Bis zum nächsten Mal - bitte bleibt mir gewogen, liebe Leser!