Sonntag, 24. Juli 2016

Detroit Rock City! Motown, ich komme....

Wow.... Lange her, dass ich auf Reisen war für meinen Arbeitgeber. Die letzte Reise nach Japan mit meiner Familie hat keinen Raum für das Reisebloggen gelassen.


Jetzt ging es spontan und unerwartet los - auf nach Detroit, Michigan, USA!


Die Reisevorbereitungen sind kein Problem; da wendet man sich bzgl. Unterkunft und alles anderem an die Kollegen und den Reisedienst der Firma. Es hat halt gelegentlich Vorteile in einem grossen Konzern zu Arbeiten.


Schwieriger wurde das Kofferpacken.... Es geht ja direkt drei Wochen ins Land der bald von Donald Trump begrenzten Möglichkeiten. Was nimmt man mit? Auf Socken und Unterwäsche am Wochenende im Hotelzimmer-Waschbecken selber waschen habe ich nur wenig Lust entwickeln können. Grausige Erinnerungen an China werden da wach.


Also alles sauber abgezählt, rausgelegt... Business Outfits.... Freizeitkram.... Sportklamotten und Laufschuhe (ganz wichtig!!!!!!).... und wie kriege ich das alles mit?
Sommer in Michigan scheinen eher warm und tropisch, wenn ich meiner Wetterapp glauben darf.
Also passte alles ganz entspannt - ich musste sogar noch ein Sakko extra einpacken, damit es die Sachen im Koffer nicht rumwirbelt - in die 2 Spinner-Koffer, die wir uns für Japan zugelegt hatten.
Das sind übrigens keine Koffer für Spinner... Nein, kommt mir bloss nicht damit. Das sind die Koffer mit 4 Rollen drunter, die sich herrlich leicht auch in vollem Zustand bewegen lassen.
Dazu meine Notebooktasche und der kleine Fotorucksack. So eine spiegellose Systemkamera ist Reisen etwas herrliches. Ein 12mm Objektiv und ein 18-105mm Zoom mit Kamera. All is set, den Restplatz kann man für den sonstigen Kram verwenden.


Echte Supervielflieger kommen vermutlich noch mit viel weniger aus, aber ich bin da wohl zu bequem. Und 2 freie Wochenenden in den USA will ich für ausgiebige Foto-Touren nutzen.


Jetzt sitze ich in der Lounge, voll gefüllten Lounge, am Flughafen und warte auf die erste Flugetappe nach Amsterdam. Und der übliche Reisegroll hat sich schon aufgebaut.
Grossen Anteil daran hat die KLM, mein Carrier. Schickt man mir doch einen nette Mail, 30 Std vor Abflug und teilt mir mit: Der Online Checkin ist eröffnet! Na Super! Und installieren Sie doch gleich mal die KLM App, dann wird es noch viel besser!


Besser ist immer gut. Also los. KLM App installiert..... Wir können Ihre Buchung nicht finden.... Handy rödel rödel rödel Wir finden Ihre Buchung nicht rödel rödel rödel.....
Also Buchung von Hand aufgerufen.
Bitte überprüfen und ergänzen Sie Ihre Personendaten..... Ausweisnummer.... haben Sie ein ESTA?....Wo werden Sie in den USA wohnen?..... Tipp tipp, tipp tipp, alles fix reingehackt.
Wir können Ihre Daten leider nicht speichern! Versuchen Sie es später nochmal.....
Nach drei weiteren Versuchen am Tag vor dem Abflug habe ich es aufgegeben,,,, Und per Web-Browser online.... ging auch nicht.


Sonntag morgen.... auf zum Flughafen. In Stuttgart ist die Hölle los.... erste Auswirkungen der sich anbahnenden Ferien? Keine Ahnung. Ist auch egal.... auf zum KLM Self Checkin!
Ran an den Automat, Airline Membership Programmkarte  rein...und?
Yippieh! Flugbuchung ist da. Warum ich allerdings zeitgleich 2x mit dem selben Flug nach Detroit fliege bleibt wohl Geheimnis der Anzeige. Dann soll man den Pass auflegen und scannen lassen.....
Örks. Abbruch! Wir können Sie nicht einchecken. Bitte gehen Sie an die Checkin Schalter.
Ich als Technikfreak und Nerd war dann endgültig frustriert! Was soll der ganze Aufwand mit x€ teuren Terminals zum Selfservice, wenn man doch von Hand einchecken muss?


Sehr schöne organisatorische Leistungen von Airline, Flughafen und Sicherheitsdienst am Sonntag morgen ist das das konsequente ausweisen von Priority Lanes für Business Class Reisende, die dann mit den Economy Lines nahtlos zusammengeführt werden.
Was soll der Bluff? Meint man die BC Reisenden sind so deppert oder noch nicht wach genug am Sonntag morgen, um das zu merken? Dann kann sich den Schmodder auch sparen, allerdings auch die BC Aufpreise.


Und warum nun kein Self-Checkin? Damit die Dame am Schalter fragen kann, ob man ein ESTA oder Visum hat. Das wars. Warum man das in der APP bzw. Online per Klickbox markieren muss, dass man das hat, verstehe ich zumindest unter dieser Massgabe nicht. Also ginge es wohl doch per Selfservice, aber man will es halt nicht. Hmpf.


Immerhin - diese "Nacktscanner" Nummer ist schon Klasse. Hatte ich in Stuttgart ja bereits mal getestet. Das ist eine echte Beschleunigung bei der Personenkontrolle. Und das Personal muss nicht in voll-verschwitzten Achselhöhlen und/oder anderen mehr oder weniger angenehmen Körperstellen der Reisenden rumfingern oder mit einem schlagstockähnlichen Metalldetektor um den Passagier rumwedeln als wolle man einen Schwarm Mücken verscheuchen.


Mein Lacher des Morgens bisher: Der Service-Mensch in der Lounge! Ruft mal in die volle Lounge: KLM Boarding hat begonnen! Passagier-Frage: Welcher Flug? Service-Mensch geht weg und schaut im Computer nach, um anschliessend die Flugnummer in die Lounge zu rufen. Epic!


Ok.... los geht's: next stop Amsterdam!


Danke fürs Lesen meiner Reisememoiren und bleibt mir gewogen liebe Leser!

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