Sonntag, 14. Juni 2015

Going to Miami - Tag 1....

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen. An diesem alten deutschem Sprichwort hat sich gar nichts geändert. 

Los ging es am 22.05. Richtung FFM Airport. Geplant war gemütliches Zug zum Flug benutzen, aber Weselsky und seine Locomotive Riders Gang waren ja im Streik und der Notfahrplan noch intakt. Daher sind wir samt Schwager im eigenen Auto nach Frankfurt und Schwager fährt unser Familien Mobil dann wieder gut zurück. 

Nix wars. Nicht nur bei der Bahn, sondern auch auf Deutschlands Autobahnen war "Notfahrplan" angesetzt. Stau und stockender Verkehr von Heilbronn bis hinter Darmstadt. Ein schier endloses Gequäle auf dem Hinweg. Der Rückweg war für unseren Fahrzeugüberführer dann wohl deutlich angenehmer. 

Immerhin, angekommen. Dann einchecken  im Sheraton Hotel in FFM am Flughafen. Sehr schön, superruhig. Leider ist der Preis für die Ruhe, dass man keine Zimmerfenster öffnen kann. Die Klimaanlage ist abschaltbar. Das sorgt für nächtliche Ruhe. 

Zur Begrüßung gab es kostenloses WLAN- der Service scheint in deutschen Hotels anzukommen. Obendrauf 3 freie Drinks an der Hotelbar. Am Zimmerupgrade sind wir knapp vorbeigeschrammt, da es keine verfügbaren Upgrades für ein Drei-Personen-Zimmer gab. 

Jetzt  mussten wir nur noch was zum Abendessen finden. Irgendwie ist Frankfurt mittlerweile ein doch deutlich abgenutzter Airport. An einigen Stellen in den unteren Geschossen auch schon ziemlich abgewrackt. 

So wirklich hat man was nettes Restaurant-ähnliches in den Untergeschossen nicht finden können und unser Ausflug endete bei einer Filialbaeckerei mit bundesweiter Ausprägung. Ein paar belegte Brötchen sowie ein Stück Pizza mit einer grossen Limo für Junior sollten ja reichen. Sogleich kamen wir uns schuldig vor, wie können wir als Kunden das arme Verkaufspersonal hinter der Theke auch mit einer Bestellung belästigen wollen? So eine blanke Unverschämtheit! Die Attitüde, der Tonfall, Gesichtsausdruck und alles weitere an der Körpersprache der Dame im Firmenkittel hatte mich kurz überlegen lassen, ob das Abendessen nicht ausfallen sollte. Mit Rückblick auf die Qualität der Pizza wäre das vermutlich die klügere Entscheidung gewesen. Das Stück Hefekuchen mit Ketchupbelag, Spuren von Käse und einer äußerlich an Schinken erinnernden  Zutat, schmeckte tatsächlich noch schlechter als sie aussah. Vermutlich morgens um 6 Uhr in der Frühschicht gebacken, muss dieses Stück infernalischer Antibackkunst den Tag bis zu unserem Eintreffen in der offenen Glastheke überlebt haben. Nachdem erneuten Aufwärmen hätte man von Badezimmerkacheln in Schinken-Design sprechen können. 

Die netten, superfreundlichen, höflichen und äußerst aufmerksamen Damen in der Sheraton Hotel Bar haben das  wieder rausgerissen. Mit freudiger Erwartung des Abfluges am nächsten Morgen legten wir uns dann zur Ruhe.

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