Sonntag, 21. April 2013

Ein Wochenende in Tokio - Teil 1

Nach ein paar Tagen Ruhe wird es wieder Zeit, daß ich mal wieder aus der Kapitale Japans zu Wort melde. Man erlebt hier so unglaublich viel, daß ich befürchte, nicht alles in einem Blog-Posting heute hinzubekommen.

Letzten Mittwoch habe ich das letzte Mal geschrieben und stand vor der Einladung des japanischen Teams zu einem Abendessen am Donnerstag. Einer der Kollegen führte mich hin und von aussen war ich erstmal skeptisch.... Kellertreppe runter... Tür.. klein und eng... schauen wir mal, wo das hinführt.

Aber da hatte ich mich massiv getäuscht: es war ein wunderbares, kleines und gemütliches (rustikal?) Restaurant mit hervorragendem Essen. Unten 2 der freundlichen Kollegen mit einem Glas japanischen Biers! Oder was davon übrig ist.




Hier eine kleine Auswahl der Speisen - oder was davon übrig war, als ich es abgelichtet habe:
Hokke -> gegrillte Makrele

Nudeln mit Schweinefleisch

Gewürzte Fritten (ist das japanisch?)
Yakitori - Hähnchenspiesse mit Teriyaki Sosse
(sehr lecker und definitiv japanisch)

Frittiertes Huhn

Das war mal: Salat mit Oktopus (nicht Tintenfisch!!!!)

Kleine Sashimi-Platte mit Lachs, Shrimps, Thunfisch und noch mehr...
oder spricht man da dann von "Meer"?


Was gab es sonst noch so Neues? Drumherum? 

Ein Erlebnis der besonderen Art: Ein Restaurant, ganz für mich alleine! Mit weiblicher Begleitung wäre es schön, aber im Alleingang war es doch eher unschön. Der leckere Inder (äh, ich meine das Essen vom Inder, nicht den Typ. Den würden meine weiblichen Leser vermutlich als eher "unlecker" beurteilen) vom letzten Mal stand noch auf meiner Besuchsliste für ein Abendessen. Also nichts wie hin, Treppe rauf, Tür auf, Bollywood Musik schallt. Blick um die Ecke; Restaurant leer, also fast, weil ein Kellner und ein Koch ausser mir noch anwesend waren.
Indisches Restaurant neben dem Büro am Abend um 19:30 Uhr.
Büro neben dem indischen Restaurant morgens um 07:30 Uhr


Immerhin... der Service war 1a diesmal, das Lassi wurde nicht vergessen und das Naan war garantiert ganz frisch. Musste ja für mich gebacken werden. Aber wirklich gelohnt hatte sich das auch nicht, da die Portion genauso groß wie beim Mittags-Spar-Lunch war. Nur teurer und deshalb wohl auch ohne Salat.


Auf dem Heimweg stellte ich dann fest: Nicht nur in Deutschland gibt es den "Turnbeutelvergesser".
Das liegengelassene Beutelstück hatte ein freundlicher Mensch zum besseren Wiederauffinden an den Stahlträger in Augenhöhe gebunden. Sofern es ein Turnbeutel ist... und vergessen wurde. Ich kann diese Schrift immer noch nicht lesen...

An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Tip für den OB von Stuttgart, Herrn Kuhn, loslassen. Statt immer nur davon zu sprechen, den ÖPNV in Stuttgart und Umgebung zu verbessern, sollte er mal - auf hoffentlich eigene Kosten - einen Trip nach Tokio machen und sich anschauen wie das aussieht, wenn man es gut und ordentlich macht. Also zuerst mal Züge mit ordentlicher und funktionierender Heizung bzw. Klima-Anlage. Einen Fahrplan, der keine Wartezeiten von länger als 15 Minuten zulässt. Preise, die abhängig von der gefahrenen Entfernung bzw. der Anzahl Station abhängig ist und bereits bei 1 Euro beginnt. Sehr bequem ist auch der Türen-Marker.
Da kann sehen - Hier hält Wagen Nummer 6 und wenn man hier stehen bleibt, ist hier auch die Tür zum Ein- und Aussteigen. Immer! Ohne Ausnahme! Auf jedem Bahnsteig, Manchmal hat es sogar mehrere Bodenmarker, falls die Züge eine unterschiedliche Anzahl Waggons haben können. Huhu - deutsche Bundesbahn - ja, daß ist auch für Euch mit Eurem ewigen "Zug heute in umgekehrter Reihung" gedacht. Die Japaner können immer die richtige Reihung hinkriegen und das bei deutlich mehr Zugverkehr. Sorry, aber auch das musste in der Deutlichkeit mal gesagt werden.

Und woher weiss man, wieviel Waggons so ein Zug hat? Na, da steht es doch auf der Anzeige:
Zug kommt um 20:11 Uhr und hat 15 Waggons. Ganz einfach oder?
Nachdem ich den Freitag noch hinter mich gebracht hatte, wurde es Zeit für das Wochenende und den Spass! An dieser Stelle möchte ich mich mal massivst bei Herrn Murphy beschweren. Der Kerl hat einen dermaßen gewaltigen Tritt in seine Kehrseite verdient, daß es kracht und er mehr als 3 Wochen Verstopfung hat. Dieser Misanthrop, der Elende! Und warum?

Von Freitag auf Samstag viel die Temperatur um fast 15 Grad von 25 auf 10 und die Sonne verschwand, um einem diesigen und regnerischen Himmel Platz zu machen. Genau für Samstag und Sonntag war §$%&/*#-Wetter angesagt. Ab Montag soll es wieder toll und sonnig sein! *Grummel*

Nichtsdestotrotz - Sightseeing muss sein auch im Regen. Also auf nach Asakusa und den Senso-ji, den ältesten bhuddistischen Tempel Tokios, anschauen. Dabei konnte ich dann auch noch etwas auf meiner Liste abhaken: Mit der berühmtesten Stadtbahnlinie Tokios fahren - der Yamanote. Beweis:
... weiter nach Asakusa...
...das kann jeder Touri hier!

Wie es denn dort weitergeht, erfahrt Ihr im nächsten Blog-Post. Der Kommt sicher sehr schnell, denn sonst hole ich das nie auf, was am Wochenende alles noch passierte bzw. was es noch zu sehen gab. 

Bleibt mir gewogen, liebe Leser!

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