Donnerstag, 25. April 2013

Ein Wochenende in Tokio - Teil 2

Wo war ich stehengeblieben? Ah ja... Auf dem Weg nach Asakusa..... Meine japanischen Kollegen hatten mir das empfohlen und es soll eine Top Sehenswürdigkeit in Tokio sein. Na dann...

Rein in die U-Bahn und nix wie hin. Auf dem Weg lief mir mal wieder eine superklasse japanische "Leia Organa Gedächtnis" Werbung über weg. Star Wars mag man auch in Japan.

Na, Leia, wer hat mehr Haarkringel vorm Gehörgang?

Und dann gab es in Asakusa eine wunderschöne U-Bahn Station mit einem riesigen Relief mit traditionellen japanischen Motiven. Und draussen vor der Tür den üblichen Touri-Rummel... Fahrrad-Rikschas (sind die wirklich japanischer Kultur zugehörigß), Nepper, Schlepper, Bauernfänger....

Und dann ging es rund - wie in YuYuan Graden in Shanghai. Das reinste Disneyland. Tausend Geschäfte mit Krimskrams, tausende Besucher, die sich durch enge überdachte Gassen schieben und ein infernalischer Lärm. Wenn man es vermeiden kann, sollte man dort nicht zwingend am Wochenende hingehen.

Kleine Auswahl an Impressionen anbei:
Das bereits erwähnte U-Bahn Bild in einem wahren Glücksmoment; niemand rennt durchs Bild oder
lässt sich direkt vor dem Teil fotografieren.

Interessante Architektur - Erdbebensicher?

Da neue Tokio Wahrzeichen - der Tokio Skytower


Reiskeks gefällig? Alle Formen und Farben erhältlich

Sushi Restaurant mit Lebendvorrat an Kugelfisch; die Kids waren
begeistert, die Warteschlange für einen Tisch unendlich lang. (siehe unten)


Voll & Kommerz!

Voll & mehr Kommerz!

Japanische Schluffen bis Göße 30 erhältlich. Man lebt hier wohl
manchmal auf sehr grossem Fuss

Traditionelle japanische Masken. Und auch weniger traditionelle
japanische Masken. Ganz nach belieben.
Nachdem man sich also durch alle möglichen Shops, Restaurants und Unmengen von Menschen, Schulklassen und anderen Touristen gequetscht hat, landet man vor dem eigentlich Objekt der Aufmerksamkeit. Und damit nicht irgendwer glaubt, der Tom, der erzählt hier schön Märchen vor sich hin und saugt sich Bilder aus dem Internet zusammen... der Beweis - ich war wirklich dort!
Stilecht mit Kopfhörer im Ohr und mit meinem Smartphone geknipst
Man geht zuerst durch eine Art Riesentor mit so grossen japanischen Lampions (sieht man auf dem Bild im Hintergrund). Und gross sind die Teile, daß hat mancher Holländer im Sommer nicht an als Wohnanhänger hinter seinem Auto herziehen.
Wenn man sich die Menschen anschaut, kann man erkennen, die Teile taugen
nicht zum Laternenmarsch an St. Martin. Oder man hat einen echt grossen Laternenstock.



 Neben diesem Tor sieht man mehrfach aufgreiht ganze Armeen von Lampions, dessen nähere Bedeutung mir verschlossen blieb. Es ist alles in japanischer Schrift. Touristen anderer Länder sollen anscheinend wohl
erstmal die japanische Sprache lernen oder den Sehenswürdigkeiten dieser Art gefälligst fernbleiben. Ich werde es aber nochmal versuchen, wenn ich nach Tokio zurückkehre und einen Japaner mit Englischkenntnissen als Reiseführer für einen Tag gewinnen kann.
 Dann gab es noch eine nette Pagode daneben. Auch sehr hübsch, aber relativ wenig beachtet von den Menschenmassen fristet sie ihr dasein im Schatten des eigentlichen Highlights.

 Überall Schulklassen in Uniform, selbst am Samstag. Schulkleidung ist in Japan üblich und jede Schule hat Ihr eigenes Outfit. Blau wird gerne genommen und bei den Jungs sieht das öfter mal aus, wie von der Militärakademie. Ob es da dann auch ein Tagesoutfit und eine Ausgehuniform gibt konnte ich noch nicht ermitteln.

 Auch an einem so heiligen Ort gibt es die lokaltypischen Warn&Hinweisschilder. Die allerdings sinnigerweise auf englisch. Warum man nicht lieber den Tempel erklärt und das Bild für sich sprechen lässt? Keine Ahnung. Nur am Rande: Es konnte dort gar nichts passieren; niemand hatte sein T-Shirt mit einem Bügel aufgehängt, damit die Taube ein Häufchen drauf machen könnte.

An einem Brunnen spiehen diese netten Drachenköpfe Wasser und man konnte sich mit einer Kelle Wasser aus dem Becken nehmen, sich über Hände und Arme giessen und zum Schluss noch was davon trinken. An dieser rituellen Handlung habe ich - es hat geregnet und ich war schon nass -nicht teilgenommen. Bemerkenswert war, daß die Kellen einfach so rumlagen. Nicht angekettet, angebunden oder was auch immer. Sie lagen einfach da, man hat sie benutzt und wieder hingelegt. Niemand käme auch nur auf die Idee sie mitzunehmen. Ich war beeindruckt.

 Dann gab es noch diese kleine Räucherkammer - man stellte sich davor und fechelte sich etwas davon zu. Erinnerte stark an Weihrauch irgendwie. Drogen waren wohl keine drin - ich zumindest habe nix gemerkt. Aber einige Japaner grinsten seelig vor sich danach.... wer weiss.


So sieht es dann drinnen aus...

... und so davor. Gedrängel. Fotografiert wird mit allem was man hochhalten kann.
Eine Rentnerin hat sogar einen ganzen Film mit ihrem iPad gedreht. Sah unfreiwillig komisch aus.
 Drumherum gibt es dann noch einen sehr schönen kleinen Park, der bei Sonne und Wärme sicher noch viel schöner gewesen wäre.



Mehr Lampions!
 Und für alle Touris, wie mich, die die Kirschblütenzeit verpasst hatten, gab es ein ganz besonderes Highlight:
Gefälschte Kirschbäumchen mit gefälschten Kirschblüten damit man sich ganz traditionell neben einem blühenden Kirschbäumchen fotografieren lassen kann. Davon machte die lokale Besucherschaft auch regen Gebrauch.

Fashionvictims beim Wunschzettel an ein Gestell knoten.

Was wäre mein Blog ohne Kuriositäten? Nix. Also hier bitte:

Eine Reihe fliegender Händler bot Speisen aller Art an.
Mittendrin: Das hier!
 Da kann die gemeine deutsche Dorfkirmes nicht mehr mithalten: Lecker Bananen - und das Auge ist mit.
In dem Zartbitterschokoladenlook konnte ich mir das noch vorstellen, obwohl ich schwere Zweifel im Nachhinein habe, ob das wirklich Schokolade war. Aber in himmelblau und schweinchenrosa war mir das ganze doch sehr suspekt. Wenn das Schoki ist, oha! Und selbst wenn das nur Zuckerguss war, da sind alle 4 wichtigen Vitamine drin: B, A, S und F. Freunde von der IG Farben hätten da sicher Spass gehabt.

Neben der farblichen Kreativität bewiesen andere Shops kulinarische Vielfalt - es tut mir leid, aber ich stelle mir grade vor wie man in Deutschland im Sommer an der Eisdiele um die Ecke sagt: "Bon girono Luigi! Heute bitte mal 2 Kugeln Tofu, eine Kugel Kürbis und obendrauf eine Kugel SojabohnenPulver  im Hörnschen! Aber keine Sahne!" Tja Freunde, so schmeckt der Sommer in Tokio... ürks.... Die Nachbildung der angebotenen Restaurantmenüs in lecker angemalter Vollplaste lässt einen dann schon eher kalt.


Mein Mittagessen bestand aus einem mit Lachs gefüllten Reisbällchen, die es in jedem kleineren oder grösseren Shop ständig frisch aus dem Kühlregal gibt. Diese Teile machen schön satt und sind wirklich sehr schmackhaft. Auch wenn es eigentlich gar nicht so aussieht.

Kostet nicht mal einen Euro!
So.... nun reicht es doch noch nicht für alle News in einem Blog-Post.... es geht bald weiter!
Bis bald liebe Leser!

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